Kinder in der Elfenbeinküste an einer Pfütze.

CÔTE D'IVOIRE

WIE WIR HELFEN
Ernährung und Gesundheit Ernährung und Gesundheit
Wasser, Sanitär und Hygiene Wasser, Sanitär und Hygiene
Psychosoziale Hilfe Psychosoziale Hilfe
Lebensgrundlagen Lebensgrundlagen
KERNFAKTEN

Wir helfen seit:  2002

Mitarbeiter*innen:  81

Bevölkerung:  28 Mio.

Erreichte Menschen 2020:  1.879.334

Unterernährungsrate:   14,9 %

Soziale, politische und militärische Krisen erschütterten die Côte d’Ivoire in den vergangenen zwei Jahrzehnten. Während das Land versucht, sich wirtschaftlich zu regenerieren, erholen sich die Menschen nur langsam von den Auswirkungen des Bürgerkrieges. Die Armut ist vor allem in den ländlichen Gebieten groß und spaltet die Gesellschaft. 

Wie ist die Situation in Côte d’Ivoire? 

Als Aktion gegen den Hunger im Jahr 2002 die Arbeit in Côte d’Ivoire aufnahm, war das Land in einen von Rebellen kontrollierten Norden und einen regierungstreuen Süden geteilt. Damals versuchten Hilfsorganisationen mit ihrem humanitären Einsatz in der nördlichen Region die Flucht des lokalen Gesundheitspersonals zu kompensieren. Die Präsidentschaftswahl 2010 stürzte Côte d’Ivoire in eine schwere nationale Krise, die zum Bürgerkrieg führte: Tausende Menschen starben, Millionen wurden entwurzelt und vertrieben. 

Wegen des mangelnden Zuganges zu Gesundheitseinrichtungen und unzureichenden Hygienemaßnahmen ist Côte d’Ivoire höchst anfällig für die Ausbreitung von Krankheiten. Im Sommer 2021 gab ein Ebola-Fall Grund zur Besorgnis, doch die Ausbereitung der Infektion konnte eingedämmt werden. Zudem leidet das gesamte Land an den Auswirkungen der Konflikte in den Nachbarländern. Aus dem im Norden angrenzenden Burkina Faso stammen fast 2 Millionen Geflüchtete.  

Was sind die zentralen humanitären Herausforderungen in Côte d’Ivoire? 

Viele Menschen leiden unter den Auswirkungen der langjährigen Konflikte. Trotz der entspannteren Lage ist noch immer Achtsamkeit geboten, denn viele Ursachen der Probleme werden nur unzureichend angegangen. Auch COVID-19 stellt die Wirtschaft sowie die Bevölkerung vor große Herausforderungen und verschärft soziale Ungleichheiten erneut. 

Besonders die Wasserversorgung stellt eines der Hauptprobleme dar. Eine von fünf Familien hat keinen Zugang zu sauberem Wasser. Etwa 50 Prozent der Schulen verfügen weder über sanitäre Anlagen noch einen Wasseranschluss. 

Ohne angemessene medizinische Versorgung besteht für Frauen und heranwachsende Mädchen das Risiko ungewollter Schwangerschaften sowie postnataler Komplikationen. Verhütungsmittel zur sexuellen Selbstbestimmung sind für weite Teile der Bevölkerung nicht erreichbar, auch wenn der Anteil der Frauen mit Zugang dazu in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist.  Gewalttätigkeit gegenüber Frauen ist weit verbreitet. Die Möglichkeiten für medizinische und psychosoziale Unterstützung für Opfer von Vergewaltigung und Gewalt ist nach wie vor völlig unzureichend. 

Wie hilft Aktion gegen den Hunger in der Elfenbeinküste?

Aktion gegen den Hunger ist seit 2002 in den Orten Abidjan und Korhogho aktiv. Unsere Teams helfen Menschen in Not, deren Leben durch den Krieg und dessen Auswirkungen erschüttert wurde:

  • Wir verteilen Lebensmittel, diagnostizieren Mangelernährung und behandeln akut mangelernährte Kinder.
  • In 17 gemeindebasierten Gesundheitseinrichtungen bieten wir kostenlose Gesundheitsversorgung an, besonders für die Schwächsten der Gesellschaft.
  • Wir konnten etliche Familien, die besonders stark unter den Folgen mangelnder Hygiene litten, an das Wasserversorgungsnetz anschließen.
  • Wir leisteten psychosoziale Betreuung, insbesondere für Mütter und Kinder.
  • Wir unterstützen die Regierung dabei, die nationalen Pläne für eine bessere Ernährungssituation umzusetzen und weitergehende Strategien zu entwickeln.
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