Ältere Frau im Senegal porträtiert.

SENEGAL

WIE WIR HELFEN
Ernährung und Gesundheit Ernährung und Gesundheit
Lebensgrundlagen Lebensgrundlagen
Wasser, Sanitär und Hygiene Wasser, Sanitär und Hygiene
Psychosoziale Hilfe Psychosoziale Hilfe
Katastrophenvorsorge Katastrophenvorsorge
KERNFAKTEN

Wir helfen seit:  2012

Mitarbeiter*innen:  92

Bevölkerung:  16,1 Mio.

Erreichte Menschen 2020:  174.063

Unterernährungsrate:   11,3 %

Das Land an der Westküste Afrikas gilt als eine der politisch und wirtschaftlich stabilsten Nationen des Kontinents. Dennoch leben Stand der letzten Datenerhebung (2011) fast 40 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Die Ernährungssituation in den ländlichen Regionen ist ernst und das Land kämpft gegen eine hohe Rate bei der Mütter- und Kindersterblichkeit. 

Wie ist die Situation im Senegal?

Über 70 Prozent der Menschen im Senegal arbeiten bis heute in der Landwirtschaft und dem traditionellen Fischfang. Doch Dürren, Überschwemmungen, Heuschreckenplagen und andere Auswirkungen des Klimawandels zerstören immer wieder ganze Ernten. Insbesondere die sich selbst versorgenden Kleinbäuer*innen kämpfen ums Überleben. Dies führt in den ländlichen Gebieten zu einer besorgniserregenden Ernährungslage: Vor allem Kinder und Mütter leiden oftmals unter Mangelernährung.

Institutionelle Misswirtschaft bedroht zudem die Existenz der einheimischen Fischer*innen. Während riesige Fischfangflotten aus China, Russland und der EU – gestützt durch großzügige Fang-Lizenzen der senegalesischen Regierung – durch Überfischung die Bestände vor den Küsten bedrohen, gehen die einheimischen Fischer*innen immer häufiger leer aus. Ein starkes Bevölkerungswachstum und eine hohe Arbeitslosigkeit hemmen die Entwicklung des Landes zusätzlich.

Was sind die zentralen humanitären Herausforderungen im Senegal?

Derzeit sind 800.000 Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Ernährungssituation von 550.000 Menschen wird als bedrohlich eingestuft. 17,9 Prozent der Kinder unter fünf Jahren leiden an akuter Mangelernährung – ein Anstieg von fast zwei Prozent im Vergleich zu 2017. 

Die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung ist außerhalb der Hauptstadt Dakar außerordentlich schlecht. Hinzu kommt der ungenügende Zugang der Menschen zu sauberem Trinkwasser sowie angemessener Sanitärversorgung. Zusammen führen diese Defizite zu einer niedrigen Lebenserwartung und einer hohen Mütter- und Kindersterblichkeitsrate: 56 Prozent der Schwangeren leiden unter Anämie – der Eisenmangel kann zu bleibenden Entwicklungsschäden führen. 

Wie hilft Aktion gegen den Hunger im Senegal?

Aktion gegen den Hunger ist seit 2012 im Senegal aktiv. Unsere Teams in den Regionen Dakar, Podor, Louga und Matam arbeiten täglich daran, die Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig zu verbessern:

  • Wir behandeln schwer mangelernährte Kinder und schulen Mütter, Hebammen und Gesundheitspersonal darin, Anzeichen von Mangelernährung frühzeitig zu erkennen.
  • Wir stellen die Lebensgrundlagen von Menschen im Rahmen unserer Nahrungsmittelsicherungsprogramme auf eine stabile Basis und verteilen Saatgut, Dünger und Werkzeug.
  • Verunreinigtes Wasser ist eine Hauptursache für Krankheiten: Daher verbessern wir die Wasser- und Sanitärversorgung, indem wir Brunnen und Latrinen bauen. Zudem verteilen wir Hygiene-Kits und führen Schulungen zu Hygiene und Gesundheitspraktiken durch.
  • Gemeinsam mit den lokalen Bäuer*innen erarbeiten unsere Teams strategische und praktische Katastrophenvorsorgemaßnahmen, um sich wirksam gegen den Klimawandel und Naturkatastrophen zu wappnen.
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