Helferin von Aktion gegen den Hunger in Indien bei einer Familie

INDIEN

WIE WIR HELFEN
Ernährung und Gesundheit Ernährung und Gesundheit
Lebensgrundlagen Lebensgrundlagen
Wasser, Sanitär und Hygiene Wasser, Sanitär und Hygiene
KERNFAKTEN

Wir helfen seit:  2010

Mitarbeiter*innen:  223

Bevölkerung:  1,36 Mrd.

Erreichte Menschen 2020:  132.110

Unterernährungsrate:   15,3 %

Knapp 1,4 Milliarden Menschen leben in Indien – etwa genauso viel wie in ganz Afrika zusammen. Es ist ein Land der Gegensätze: Einerseits boomt die Wirtschaft und wächst so schnell wie keine andere der Welt. Gleichzeitig leben zwei Drittel der Menschen in Armut und die soziale Ungerechtigkeit ist immens.

Wie ist die Situation in Indien?  

Indien liegt dank der global am stärksten wachsenden Ökonomie inzwischen auf Platz sechs der größten Volkswirtschaften der Welt. Kontinuierliche humanitäre Fortschritte zeigen sich durch eine hohe Alphabetisierungsrate und einem immer besser werdenden Gesundheitszustand der Bevölkerung. Es gibt jedoch eklatante Unterschiede in der Gesellschaft. Nur ein kleiner Anteil der Bevölkerung profitiert bisher von dem wirtschaftlichen Boom. Auch wenn nach der indischen Verfassung von 1950 niemand wegen seiner Kaste diskriminiert werden darf, sieht die Realität anders aus. Etwa 800 Millionen Menschen in Indien leben weiterhin in Armut. Insbesondere in den ländlicheren Regionen oder den Slums sind die Lebensbedingungen mit denen in den ärmsten Ländern der Welt vergleichbar.

COVID-19 traf Indien hart. Anfang Mai 2021 erreichte die Katastrophe ihren traurigen Höhepunkt mit knapp 400.000 Neuinfektionen pro Tag und hunderttausenden Toten. Es fehlten Beatmungsgeräte, Sauerstoff, Betten und Medikamente. Unser Team in Indien stand sofort bereit, leistete Nothilfe und unterstützte die lokalen Gesundheitsbehörden im Kampf gegen Corona durch zum Beispiel Aufklärungskampagnen.

JA, ich möchte helfen

Die Wirtschaft hat durch die notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus großen Schaden genommen. Die Abriegelungen in Indien unterscheiden sich stark von den Ausgangsbeschränkungen hier in Deutschland: Je nach Schweregrad dürfen die Menschen nicht mal mehr ihre Straße verlassen. Damit verlieren viele Familien den Zugang zu Arbeit, denn besonders Mittel- und Unterschicht arbeiten im Dienstleistungssektor. Die Folge? Es ist kaum genug Geld da, um sich Lebensmittel zu kaufen.

Was sind die zentralen humanitären Herausforderungen in Indien?

In den Mega-Slums der Metropolregionen Bombay, Delhi oder Mumbai sind die Lebensumstände prekär. Oftmals existiert keine Trinkwasserversorgung. Die Abwasser- und Entsorgungssysteme sind mangelhaft, ebenso wie die Bereitstellung einer der elektrischen Infrastruktur.

Die schlechten hygienischen Bedingungen begünstigen Krankheitsausbrüche, unter denen insbesondere Kinder leiden. Die Kindersterblichkeitsrate zählt zu den weltweit höchsten: Von 1000 Kindern unter fünf Jahren sterben 34. Weiter benötigen besonders Schwangere und stillende Frauen medizinische Betreuung und Beratung in Sachen gesunder Ernährung.
Die Aufklärung über Hygienepraktiken wie Hände waschen spielt also eine Schlüsselrolle. Darunter fällt auch die Aufklärung über die Symptome und Ansteckungswege des Coronavirus.

Wie hilft Aktion gegen den Hunger in Indien?

Aktion gegen den Hunger ist seit 2010 in Indien aktiv. Unsere Mitarbeiter*innen haben dringend benötigte Reports über das Ausmaß der Mangelernährung im Land erstellt. Darauf basierend haben wir Ernährungsprogramme entwickelt. Unsere Teams in Indien arbeiten gemeinsam mit der Regierung und lokalen Partner*innen daran, die Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig zu verbessern:

  • Unsere Teams unterstützen das indische Gesundheitssystem und stärken Gemeinden und Gesundheitszentren, um der Kindersterblichkeitsrate entgegenzuwirken.
  • Wir führen Aufklärungsprogramme über COVID-19 durch und verteilen Hygiene-Kits mit Desinfektionsmitteln, Masken und Seife, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Wenn Ausgangsbeschränkungen gelten, führen wir die Beratungen telefonisch fort.

  • Wir beraten Mütter hinsichtlich gesunder Ernährung und betreuuen sie während und nach der Schwangerschaft, auch telefonisch.

  • Wir schulen Gesundheitspersonal, diagnostizieren und behandeln akute Mangelernährung bei Kindern.

  • Wir verbessern die Wasser- und Sanitärversorgung, um dem Ausbruch von Krankheiten vorzubeugen.

  • Wir stärken maßgeblich die Lebensgrundlagen der Menschen durch Nahrungsmittelsicherungsprogramme.

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