Familie aus Somalia

Hunger und humanitäre Krisen fördern die Gewalt gegen Frauen

Dort, wo Hunger herrscht, werden Frauen häufig Opfer von Gewalt. Heute, am Weltfrauentag, zeigt sich dies besonders in den Ländern Nigeria, Südsudan und Somalia.

„Vertreibung führt dazu, dass Frauen weite Wege zurücklegen müssen, um etwas zu essen zu finden. Dabei sind sie großen Gefahren ausgesetzt: Entführung, Raub, sexuelle Nötigung, Missbrauch. Manchmal müssen Frauen ihren Körper einsetzen, um Nahrung oder Bewegungsfreiheit zu erhalten”, sagt Chiara Saccardi, Nothilfekoordinatorin bei Aktion gegen den Hunger.

Gewalt gegen Frauen ist Ursache und Folge des Hungers zugleich. Mütter werden von ihren Kindern getrennt und können diese nicht länger stillen. Oder aber die körperlichen Folgen des Erlebten machen es ihnen unmöglich, ihre Säuglinge ausreichend zu versorgen. Mitunter – so wie im Südsudan – gilt der Volksglaube, dass eine geschändete Frau ihr Kind nicht mehr stillen sollte.

In vielen Projekten arbeitet Aktion gegen den Hunger mit Frauen zusammen, um sie gegen Diskriminierung und Gewalt zu stärken. In Gruppensitzungen erfahren sie, wie sie die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern bekämpfen und sich für ihre eigenen Rechte einsetzen können. Dadurch werden ganze Gemeinden gestärkt.

28. JULI 2021
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