Erdbeben in Afghanistan

Schwere Erdbeben in Afghanistan: Aktion gegen den Hunger mobilisiert Notfallteams

Pressemitteilung vom: 09.10.2023

Nach den schweren Erdbeben im Nordwesten Afghanistans mit über 2.500 Toten hat die humanitäre Hilfsorganisation Aktion gegen den Hunger Notfallteams in Bereitschaft versetzt. Zusammen mit nationalen Partnerorganisationen prüft die Organisation konkrete Hilfsmaßnahmen.  

Die Lage in der betroffenen Erdbebenregion ist dramatisch: Tausende Menschen werden vermisst, die Opferzahlen werden in den kommenden Tagen voraussichtlich weiter steigen.  Bereits vor den Beben waren über 28 Millionen Menschen im Land zum Überleben auf humanitäre Hilfe angewiesen.  

Bedarfe nach Erdbeben in Afghanistan steigen rapide 

„Ersten Angaben zufolge sind mindestens 10.000 Menschen von dem Erdbeben betroffen. Diese Menschen sind dringend auf sofortige Hilfe angewiesen: Sie brauchen Notunterkünfte, Nahrung und Trinkwasser sowie Hygieneartikel“, sagt Dr. Helene Mutschler, Geschäftsführerin von Aktion gegen den Hunger. „Wir sondieren die Lage genau. Unsere Teams vor Ort halten sich bereit, um gemeinsam mit nationalen Partnerorganisationen Nothilfe zu leisten.“ 

Die schweren Erdbeben mit einer Stärke bis zu 6,3 auf der Richterskala haben am 7. Oktober 2023 insbesondere die Region rund um die Stadt Herat erschüttert. Die Auswirkungen waren bis in den Iran zu spüren. Die Lage in Afghanistan ist ohnehin herausfordernd, auch weil die humanitäre Hilfe stark unterfinanziert ist: Nur rund 34 Prozent der benötigten finanziellen Mittel stehen momentan zur Verfügung. Insbesondere der nahende Winter mit seinen kalten Temperaturen erschwert die Situation jener, die ihr Zuhause verloren haben. 

Aktion gegen den Hunger in Afghanistan 

Aktion gegen den Hunger ist seit 1979 in Afghanistan aktiv und hegt ein besonders enges Verhältnis zum Land. Die Organisation wurde damals im Kontext des damaligen Afghanistankrieges gegründet. Seit 1995 sind wir anhaltend vor Ort und unterstützen Menschen mit umfassenden humanitären Hilfsprogrammen insbesondere in den Bereichen Hungerbekämpfung, Ernährungssicherung und Zugang zu Gesundheitsleistungen. Wir diagnostizieren akute Mangelernährung bei Kindern, behandeln diese und arbeiten daran, der hohen Mütter- und Kindersterblichkeitsrate entgegenzuwirken. Mit unseren knapp 40 mobilen Kliniken erreichen wir auch Familien, die abgelegen leben. Zu unserer Arbeit gehört außerdem die Verbesserung der Wasser- und Sanitärversorgung, um dem Ausbruch von Krankheiten vorzubeugen. In Notsituationen wie dieser arbeiten wir vorrangig mit lokalen Partnern zusammen, um schnellstmöglich Nothilfe leisten zu können.   

11. OKTOBER 2023
NEWSLETTER ABONNIEREN

Abonnieren Sie jetzt unseren E-Mail-Newsletter und erhalten Sie regelmäßig und kostenlos Informationen aus erster Hand!