Kinder stehen auf einem schneebedecktem Hügel

Nothilfe im Winter

Nachts sinken die Temperaturen unter den Gefrierpunkt. Warme Kleidung und Feuerholz sind rar und der Wind pfeift durch die dünne Zeltplanen der notdürftigen Behausungen. Feuchtigkeit halten sie nicht ab und Kälte kriecht durch jede Ritze. Für Menschen in Not ist der Winter eine lebensbedrohliche Jahreszeit.

Winternothilfe ist wichtig: Notdürftige Behausungen bieten kaum Schutz

In Ländern wie Afghanistan, der Ukraine, Syrien und dem Libanon werden Wintereinbrüche mit heftigen Schneefällen und Kälte zum Problem für die Menschen. Strom fällt aus, und damit auch Heizungen und Öfen. Straßen werden durch Schnee- oder Matschlawinen unpassierbar. Lebensmittelmärkte und Krankenhäuser sind unerreichbar und können manchmal selbst nicht in Volllast betrieben werden. Viele Menschen sind komplett von der Außenwelt abgeschnitten und auf sich allein gestellt. Wem jetzt die Nahrungsmittelvorräte ausgehen, muss hungern.

Winter wird zum Kampf ums Überleben

In Afghanistan sind hunderttausende Kinder in entlegenen Regionen durch die Kälte bedroht. „Nothilfe für die abgelegenen Gemeinden ist im Winter besonders wichtig, gerade weil die Familien so viel mehr benötigen“, sagt Ava*, Mitarbeiterin von Aktion gegen den Hunger in Afghanistan. Besonders nach den schweren Erdbeben in der Region Herat ist die Not groß. Viele Familien haben neben geliebten Familienmitgliedern und Freunden ihr Zuhause verloren und müssen ihre Existenz von Grund auf neu aufbauen. Die behelfsmäßigen Notunterkünfte bieten kaum Schutz vor der Kälte. 

In Flüchtlingscamps im Libanon leben ca. 1,5 Millionen Menschen, die tagtäglich mit den harschen Witterungsbedingungen zu kämpfen haben. Den meisten von ihnen fehlt monatelang die Möglichkeit, sich an einem warmen und trockenen Ort aufzuwärmen.

Jetzt spenden

Winterfeste Unterkünfte oder warme Kleidung fehlen bei vielen. Es gibt keinen richtigen Schutz vor den Witterungsbedingungen. Durch die ständige Feuchtigkeit und Kälte verbreiten sich Erkältungs- und Fieberkrankheiten rasant. Besonders für die Kleinsten wird das schnell gefährlich. Mangelernährte Kinder sind besonders anfällig für ansteckende Krankheiten. Ihr geschwächter Körper kann mit den Erregern aber kaum umgehen. Für viel zu viele Kinder unter fünf Jahren kann schon eine einfache Erkältung ein Todesurteil sein. Unsere Einsatzkräfte geben tagtäglich ihr Bestes, um sie und ihre Familien zu erreichen – auch in abgelegenen Dörfern.

Wie wir weltweit helfen

Aktion gegen den Hunger hat spezielle Winterprogramme aufgesetzt, um den Menschen in der kalten Jahreszeit beizustehen. Selbst in abgelegene Regionen kämpfen sich unsere Mitarbeitenden vor, um humanitäre Hilfe leisten zu können.

  • Wir verteilen warme Kleidung, Decken und Matratzen.

  • Wir reparieren Unterkünfte, die in den Flüchtlingscamps oftmals aus einfachen Plastikplanen- und Holzkonstruktionen bestehen und schnell kaputt gehen.

  • Wir verteilen Öfen und Brennmaterial.

  • Wir befestigen schlammigen Straßen und Wege mit Kies, damit sie passierbar bleiben.

  • Wir diagnostizieren Mangelernährung und verteilen therapeutische Fertignahrung.

  • Wir installieren sanitäre Anlagen und verteilen Hygiene-Sets, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.

Mitarbeitende von Aktion gegen den Hunger stellen Nothilfepakete mit Küchenutensilien und Werkzeug zusammen: Schubkarren und Co. sollen Familien beim Wiederaufbau helfen.
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Mit Werkzeugpaketen – Schubkarren, Schaufeln, Brettern und mehr – sowie anderen Waren des täglichen Bedarfs und warmen Mahlzeiten unterstützen wir derzeit unter anderem die von den Erdbeben in Afghanistan betroffenen Menschen. So können sie ihre zerstörten Häuser vor dem ersten Wintereinbruch wieder reparieren.

Die Umstände in den einzelnen Regionen erfordern individuell angepasste Hilfe. Unsere Teams arbeiten gezielt mit den Betroffenen zusammen und entwickeln gemeinsam Hilfsmaßnahmen, um vorausschauend reagieren zu können. 

In den von den Erdbeben betroffenen Gebieten in Afghanistan etwa verteilen unsere Teams derzeit neben warmen Mahlzeiten auch Werkzeuge, damit die betroffenen Menschen ihre zerstörten Häuser wiederaufbauen können. Wir bleiben vor Ort, um den Familien dabei beizustehen und mit ihnen zusammen daran zu arbeiten, ihre Existenz zu sichern – auch über den Winter hinaus.

(*Name aus Sicherheitsgründen geändert)

Helfen Sie uns, weltweit den Menschen auch im Winter beistehen zu können!
12. DEZEMBER 2023
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