Frau in Uganda arbeitet auf dem Feld mit Kind auf dem Rücken.

Uganda: Hilfe zur Selbsthilfe

20 Jahre hat der gewaltsame Konflikt zwischen den Rebellen der Lord Resistance Army (LRA) und der Regierung Ugandas angedauert. Mehr als eine Million Menschen wurden vertrieben. Als die Kämpfe im Jahr 2006 endlich eingestellt wurden, kehrten viele Familien in ihre Dörfer zurück. Aktion gegen den Hunger ist seitdem in Uganda im Einsatz, um diese Familien beim Wiederaufbau zu unterstützen.

Eines unserer besonders erfolgreichen Projekte ist das sogenannte „Purchase for Progress“ Projekt, eine Initiative unserer Partnerorganisation World Food Programme (Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen). Das Projekt ermöglicht Frauen, die vom Konflikt betroffen waren, eine Ausbildung in den Bereichen Handel und Landwirtschaft. Margaret Akello ist eine der Frauen, die durch dieses Projekt wirtschaftliche Selbstständigkeit erlangt hat.

Margaret hat vier Kinder und stammt aus der Region Kilak im Norden Ugandas. Wie viele Frauen in diesem Teil des Landes, hat sie nicht nur aufgrund des Konflikts Gewalt erlebt, sondern musste unter häuslicher Gewalt leiden. 1994 entschloss sie sich, ihren gewalttätigen Mann zu verlassen und mit ihren Kindern in ihre Heimat zurückzukehren. Doch dort herrschte mittlerweile die LRA. Margaret suchte daher mit ihren Kindern Zuflucht in Pagak, einem Flüchtlingslager im Norden des Landes.

Im Jahr 2010 kehrte Margaret schließlich in ihr Heimatdorf zurück. Dort hörte sie von dem „Purchase for Progress“ Programm. „Ich entschloss mich mitzumachen, um die Grundversorgung meiner Kinder sicherstellen zu können.“ Margaret wurde in den Bereichen Handel und Landwirtschaft geschult. Sie lernte Wissenswertes über Anbautechniken und landwirtschaftliche Praktiken, aber auch wie sie ihre Ernten vermarkten und Gewinne erzielen kann. Im Jahr 2011 war Margaret eine der ersten Frauen in der Region, die ihre Ernte auf dem Großmarkt verkaufte.

Mit ihrem Gewinn konnte sie zusätzliche Einnahmequellen, wie die Aufzucht von Schweinen, aufbauen.

Heute hat Margaret eine sichere Lebensgrundlage für sich und ihre Familien geschaffen: „Wir haben ausreichend zu essen, ich konnte mein jüngstes Kind wieder in die Schule schicken und die Krankenhausrechnung für meinen Sohn kann ich auch bezahlen.“

Foto: Francois Lenoir

25. APRIL 2019
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