Die Jahreszeit des Hungers

Während viele von uns die Sommerferien genießen, ist der Sommer für viele Kinder und ihre Familien in anderen Teilen der Welt die schwierigste Zeit des Jahres. Ihre Lebensmittelvorräte sind aufgebraucht und bis zur nächsten Ernte liegen noch mehrere Monate vor ihnen. Je nach Klimazone kann dies zwischen März und Oktober der Fall sein.

Die Folgen von Lebensmittelknappheit sind immer die gleichen: Weitverbreitete Mangelernährung, insbesondere bei Kindern unter fünf Jahren, und eine zunehmende Ausbreitung von Krankheiten, die oft ganze Dörfer bedrohen.

Aktion gegen den Hunger ist weltweit im Einsatz, um Gemeinden auf Hungerperioden und Lebensmittelknappheit vorzubereiten. Wir verteilen dürre-resistentes Saatgut, bieten Fortbildungen zur Steigerung von Ernteerträgen an und setzen uns für ganzheitliche Lösungen ein – von gesunder Ernährung und Nahrungsmittelsicherheit bis hin zu sauberem Trinkwasser.

Erfahren Sie hier, wie wir die Jahreszeit des Hungers in Uganda und Kambodscha bewältigen:

Uganda

Menschen arbeiten auf einem Feld in Uganda

Im Nordwesten Ugandas treffen die ausbleibenden Niederschläge die Menschen schwer. Durch den fehlenden Regen verzögert sich die Ernte. 84 Mitarbeiter von Aktion gegen den Hunger, von denen viele selbst aus Uganda stammen, sind vor Ort, um Mangelernährung bei Kindern unter fünf Jahren durch therapeutische Ernährungsprogramme vorzubeugen und zu behandeln.

Aktion gegen den Hunger führt zudem langfristige Programme zur Lebensmittelsicherheit durch, wie das „Purchase in Progress“-Projekt. In dem Projekt lernen die Menschen mehr über den Anbau und landwirtschaftliche Techniken und können ein zusätzliches Einkommen durch den Verkauf ihrer eigenen Produkte generieren.

„Ich kann mich jetzt selbst um meine Grundbedürfnisse kümmern. Ich habe genug Geld, um für Vorräte zu sorgen. Mein jüngstes Kind geht wieder zur Schule, dank meines Einkommens“, sagt Margaret Akello, Teilnehmerin des „Purchase for Progress“-Projekts.

Kambodscha

Kinder in Kambodscha

Der Weltbank zufolge sind 51 Prozent der Bevölkerung Kambodschas von der Landwirtschaft abhängig. Die Familien leben von ihrer Ernte und erwirtschaften durch den Verkauf ihrer Produkte ein Einkommen. Kommt es jedoch durch vermehrte oder ausbleibende Regenfälle zu Überschwemmungen oder einem Ausbleiben der Ernte, sind mehr als sieben Millionen Menschen durch Lebensmittelknappheit gefährdet.

Unsere Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium Kambodschas begann 2012 als Reaktion auf die schweren Überschwemmungen und die darauffolgenden Ernteausfälle. Während es aufgrund der Regenfälle zu einem erhöhten Risiko einer Verbreitung wasserbedingter Krankheiten kam, führten die Ernteausfälle zu Lebensmittelknappheit und einer erhöhten Mangelernährungsrate. Der Schwerpunkt des Resilienz-Programms von Aktion gegen den Hunger liegt daher auf nachhaltigen Lösungen gegen Mangelernährung bei Frauen und Kindern unter fünf Jahren.

Fotos: T. Frank, ACF Kambodscha

3. OKTOBER 2019
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