Mitarbeiterin von Aktion gegen den Hunger füttert Kind in Bangladesch.

Behandlung akuter Mangelernährung

Aktion gegen den Hunger behandelt Fälle von schwerer akuter Mangelernährung bei medizinischen Komplikationen stationär. Nach Möglichkeit erfolgt die Behandlung in Zusammenarbeit mit den Gemeinden vor Ort jedoch ambulant. Ohne Behandlung droht schwer unterernährten Kindern und Erwachsenen der Tod.

Unser integrierter Ansatz

Zusammen mit den lokalen Gemeinden und Gesundheitsdiensten diagnostiziert Aktion gegen den Hunger Mangelernährung, behandelt sie und beugt ihr vor. Bis vor Kurzem mussten Kinder mit schwerer akuter Mangelernährung meist in stationären Intensiveinrichtungen behandelt werden, in sogenannten therapeutischen Ernährungszentren. Diese Einrichtungen ähneln einem Krankenhaus und erfordern die monatelange Anwesenheit der Kinder und ihrer Eltern während der Behandlung.

In den letzten Jahren haben neu entwickelte therapeutische Fertignahrungsmittel jedoch eine ambulante Behandlung zu Hause ermöglicht. Diesen Ansatz bezeichnen wir als „gemeindebasierte Behandlung akuter Mangelernährung“ (CMAM = community-based management of acute malnutrition). Medizinische Fachkräfte unterstützen dabei die örtlichen Gemeinden bei der Diagnose und Behandlung.

Therapeutische Fertignahrung

Als therapeutische Fertignahrung werden Pasten und Kekse auf Erdnussbasis bezeichnet, die aufgrund ihres hohen Nährstoff- und Proteingehaltes ein hervorragender Energielieferant sind. Diese sogenannte RUTF-Nahrung (RUTF = ready-to-use therapeutic foods) verringert das Risiko der Bakterienübertragung, da sie kein Wasser enthält. Zudem erfordert sie keine Kühlung und kann unmittelbar verzehrt werden. 

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Der Kampf gegen Mangelernährung hat sich grundlegend verändert

Die gemeindebasierte Behandlung akuter Mangelernährung hat den Kampf gegen Mangelernährung von Grund auf verändert. Dank der therapeutischen Fertignahrung können Kinder nun auch in den entlegensten Regionen erreicht werden und es kann einer viel größeren Anzahl von Kindern geholfen werden. Denn die gemeindebasierte Behandlung verringert die Kosten der Behandlung bei schwerer akuter Mangelernährung, da Eltern die betroffenen Kinder zu Hause behandeln können. Zudem müssen die Eltern nicht den Rest ihrer Familie verlassen oder ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen.

28. JULI 2021
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