
Kolumbien: Ein Jahr nach den Friedensverhandlungen
Ein historischer Tag
Seit nunmehr einem Jahr herrscht in Kolumbien politischer Frieden. Im November 2016 hat der kolumbianische Kongress dem Friedenspakt mit der FARC zugestimmt. Blickt man weiter zurück, wird schnell klar, was für eine historische Bedeutung dieses Datum für die kolumbianische Bevölkerung hat.
Ein halbes Jahrhundert voller Gewalt
50 Jahre lang haben in Kolumbien blutige Auseinandersetzungen mit Rebellengruppen das Leben der Menschen geprägt. Etwa 260.000 Kolumbianerinnen und Kolumbianer kamen dabei ums Leben. Nun besteht zum ersten Mal die Chance auf einen nachhaltigen Frieden.
Die Wunden sind noch nicht verheilt
Die langanhaltende Gewalt hat ihre Spuren hinterlassen: 4,9 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Sieben Millionen haben außerhalb des Landes Zuflucht gesucht. Kolumbien ist eines der Länder mit den meisten Vertriebenen weltweit.
Investitionen zwingend erforderlich
Nach Angaben der Regierung wird es mindestens eine Dekade dauern, um die Folgen des Konflikts zu bewältigen. Dafür werden vor allem Investitionen in die soziale Infrastruktur benötigt. Das betrifft insbesondere die ländlichen Gegenden Kolumbiens. 2016 hat sich Aktion gegen den Hunger in besonders unzugänglichen und abgehängten Gebieten für eine sichere Ernährung und Lebensgrundlagen eingesetzt.