Eine Frau in Bangladesch bestellt das Feld.

Politische Arbeit – Themenschwerpunkt Ungleichheiten

Weltweit werden mehr als genug Kalorien produziert – trotzdem können sich rund 2,8 Milliarden Menschen keine gesunde Ernährung leisten und die Kosten einer ausgewogenen Ernährung steigen immer weiter. Insbesondere Frauen, Kinder, arme Menschen und andere marginalisierte Gruppen sind überproportional von Hunger und Mangelernährung betroffen. Damit ist Hunger ein politisches Verteilungsproblem, das nur gemeinsam mit den zugrundeliegenden Ungleichheiten gelöst werden kann.

Mangelernährung im Kindesalter kann lebenslange Gesundheitsfolgen nach sich ziehen und beeinträchtigt die kognitive Entwicklung: Die ersten tausend Tage im Leben eines Kindes sind entscheidend für ein gesundes Leben, für Bildungserfolg und Geschlechtergerechtigkeit und sind damit eine Kernvoraussetzung für die Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele. Es braucht also Ernährungssysteme, die auch vulnerablen Gruppen den Zugang zu ausgewogener Ernährung ermöglichen, vor allem durch die gestärkte lokale Produktion von gesunden und vielfältigen Nahrungsmitteln. Die deutsche Bundesregierung sollte durch ihre internationale Zusammenarbeit darauf hinwirken und die Förderung von schädlichen, agrarindustriellen Ansätzen einstellen.

Um Armut und Geschlechterungleichheiten als strukturelle Ursachen von Hunger anzugehen, braucht es zudem verlässliche und resiliente soziale Sicherungssysteme, die Menschen in Krisenfällen unterstützen. Hierzu gehört der universelle Zugang zu grundlegender Gesundheitsversorgung, die die Prävention, Diagnose und Behandlung von Mangelernährung einschließen muss: Mangelernährung und Infektionskrankheiten sind untrennbar miteinander verbunden. Für diesen multisektoralen Ansatz zur Ernährungssicherung setzen wir uns politisch ein. 

Fachpublikationen

-
Die Ernährungskrise im Zentralsahel – Policy Brief von Aktion gegen den Hunger
2025-ernaehrungskrise-im-zentralsahel-policy-brief-aktion-gegen-den-hunger.pdf

Nur fünf Jahre vor dem Zieljahr der Agenda 2030 der Vereinten Nationen stagnieren die Fortschritte zum Erreichen des SDG 2 (Zero Hunger) in den meisten Ländern. Die Ursachen von Ernährungskrisen und diesem fehlenden Fortschritt sind komplex und kontextspezifisch: Es bedarf einem Verständnis der politischen, sozialen und operativen Rahmenbedingungen der einzelnen Länder und Regionen, in denen nach wie vor weite Teile der Bevölkerung an Mangelernährung leiden, um diese Herausforderungen effektiv und nachhaltig zu bekämpfen. Mit diesem Policy Brief möchten wir auf Grundlage unserer Arbeit vor Ort zu einem solchen Verständnis für die Region des Zentralsahel beitragen.

Ernährung stärken, Zukunft sichern: Empfehlungen an die Bundesregierung zum Nutrition for Growth-Gipfel 2025
forderungspapier_bundesregierung.pdf
Action Against Hunger - Making the 2024 G7 and G20 Summits a Milestone Towards Zero Hunger
Action Against Hunger: Making the 2024 G7 and G20 Summits a Milestone towards Zero Hunger
the-gender-nutrition-gap-action-agenda-2024.pdf
21. MAI 2025
NEWSLETTER ABONNIEREN

Abonnieren Sie jetzt unseren E-Mail-Newsletter und erhalten Sie regelmäßig und kostenlos Informationen aus erster Hand!