Mitarbeiterin von Aktion gegen den Hunger in der Demokratischen Republik Kongo

DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO

Nothilfe
Drohende Hungerkrise: 360.000 Menschen in Not
Hunderttausende Menschen, die aus ihren Häusern in der Provinz Ituri in der Demokratischen Republik Kongo nach Gewaltausbrüchen geflohen sind, brauchen dringend Nahrung, Wasser, Unterkunft und Medikamente.
WIE WIR HELFEN
Ernährung und Gesundheit Ernährung und Gesundheit
Lebensgrundlagen Lebensgrundlagen
Wasser, Sanitär und Hygiene Wasser, Sanitär und Hygiene
Psychosoziale Hilfe Psychosoziale Hilfe
KERNFAKTEN

Wir helfen seit:  1997

Mitarbeiter*innen:  223

Bevölkerung:  81 Mio.

Erreichte Menschen 2020:  585.855

Unterernährungsrate:   41,7

Krankheit, Armut und Krieg: In der Demokratischen Republik Kongo spielt sich eine der längsten und komplexesten humanitären Krisen Afrikas ab. 73 Prozent der Bevölkerung leben in Armut – das heißt, von weniger als 1,40 US-Dollar am Tag. Insgesamt sind 27 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Flächenmäßig ist die Demokratische Republik Kongo der zweitgrößte Staat Afrikas. Reich an Bodenschätzen wie Kobalt, Diamanten und Gold könnte das Land eine der wohlhabendsten Nationen Afrikas sein. De facto ist es jedoch unter den zehn ärmsten Ländern der Welt. 

Wie ist die Situation in der Demokratischen Republik Kongo?

Auf Jahrzehnte politischer und sozioökonomischer Instabilität folgte die Katastrophe des zweiten Kongokrieges. Diesem fielen von 1998 bis 2003 schätzungsweise 5,4 Millionen Menschen zum Opfer. Seitdem hat das Land mit wiederkehrenden Krisen zu kämpfen. Korruption und Ausbeutung sind weit verbreitet. In weiten Teilen des Staates herrscht Bürgerkrieg. Mittlerweile sind über fünf Millionen Menschen auf der Flucht, davon sind 3 Millionen Kinder. Weitere 221.000 Geflüchtete aus der benachbarten Zentralafrikanischen Republik suchen in der Demokratischen Republik Kongo Zuflucht.

In den Konfliktgebieten werden Menschen erpresst, entführt, zwangsrekrutiert oder zum Arbeiten gezwungen. Gewalt, oft auch sexualisiert, gegenüber Kindern und Frauen ist im ganzen Land sehr ausgeprägt. 

Was sind die zentralen humanitären Herausforderungen in der Demokratischen Republik Kongo?

Die humanitäre Situation in der DR Kongo ist dramatisch:  Krieg, Flucht und Hunger beherrschen das Land. Um die Ernährung ihrer Familien zu gewährleisten, versorgen sich die meisten Menschen so gut es geht selbst. Den Kleinbäuer*innen fehlen jedoch nötige Ressourcen wie Werkzeug oder Saatgut, um von der Landwirtschaft leben zu können.  

Das Gesundheitssystem wird von der Regierung nur unzureichend organisiert. Krankheiten wie Cholera und Masern sind weit verbreitet und nur wenige Menschen sind geimpft. Jede 13. von 1.000 Müttern stirbt im Kindbett und etliche Säuglinge überleben nicht einmal ihren ersten Geburtstag. 11,5 Millionen Kinder benötigen dringend Hilfe, 900.000 Kinder unter fünf Jahren sind mangelernährt. Dazu kommen 400.000 schwangere und stillende Frauen, die ebenfalls hungern. Noch immer plagen Ebolaausbrüche die Bevölkerung, auch nach der erfolgreichen Eindämmung der verheerenden Epidemie in 2014. Seit Pandemiebeginn erschweren COVID-19 sowie die wirtschaftlichen Auswirkungen das Leben der Kongoles*innen zusätzlich.

Sexuelle Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist im Kongo ein schwerwiegendes Problem. Im Vergleich zu 2019 sind die Fälle sexualisierter Gewalt um 86 Prozent angestiegen. Heirat und Schwangerschaft in frühem Alter führen dazu, dass Mädchen die Schule abbrechen. Ohnehin ist die Bildungssituation für Kinder mangelhaft. Etwa 80 Prozent der Mädchen und Jungen besuchen gar keine Schule. Wird unterrichtet, dann zumeist unter schlechten Bedingungen und fehlender Ausstattung.  

Wie hilft Aktion gegen den Hunger in der Demokratischen Republik Kongo?

Aktion gegen den Hunger ist seit 1997 in der Demokratischen Republik Kongo aktiv:

  • Unser Team setzt sich dafür ein die Ausbreitung von Ebola mithilfe von Sensibilisierungs- und Aufklärungsmaßnahmen einzudämmen.
  • Wir verteilen Lebensmittel und behandeln akut mangelernährte Kinder.
  • Betroffene von Krieg und Gewalt erhalten psychosoziale Betreuung.
  • Wir verbessern die Wasser- und Sanitärversorgung, um Krankheiten vorzubeugen.
  • Wir stärken maßgeblich die Lebensgrundlagen der Menschen durch Nahrungsmittelsicherungsprogramme und verteilen Saatgut, Dünger und Werkzeug.
  • Gemeinsam mit lokalen Bäuer*innen entwickeln wir Strategien für eine effizientere Agrarwirtschaft.
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