Älterer Mann und Junge laufen in Besetzten Palästinensischen Gebieten.

PALÄSTINENSISCHE GEBIETE

Nothilfe
Eskalation der Gewalt im Nahen Osten
Mit großer Sorge blicken wir auf die Eskalation der Gewalt in Israel und Gaza. Wir verurteilen die menschenverachtenden Angriffe auf Israel. Gleichzeitig sind wir entsetzt über die verheerenden Folgen der Angriffe auf Gaza. Der Schutz der Zivilbevölkerung steht für uns an allererster Stelle. Unsere Teams aus Gaza können in kleinem Rahmen Nothilfemaßnahmen durchführen: darunter die Verteilung von Lebensmitteln, frischem Wasser, Matratzen, Decken und Hygieneartikeln an geflüchtete Familien. Wann immer es uns möglich ist, werden wir die Notfallmaßnahmen aufstocken.
WIE WIR HELFEN
Lebensgrundlagen Lebensgrundlagen
Wasser, Sanitär und Hygiene Wasser, Sanitär und Hygiene
Katastrophenvorsorge Katastrophenvorsorge
Öffentlichkeitsarbeit Öffentlichkeitsarbeit
KERNFAKTEN

Wir helfen seit:  2002

Mitarbeiter*innen:  62

Bevölkerung:  4,9 Mio.

Erreichte Menschen 2020:  1.350.567

Unterernährungsrate:   keine Daten

Die humanitäre Notlage der Menschen in den israelisch besetzten Gebieten ist alarmierend. Eine politische Lösung des seit Jahrzehnten anhaltenden Konflikts ist nicht in Sicht. Immer wieder werden Menschen Opfer militärischer Auseinandersetzungen. Zudem mangelt es an überlebensnotwendigen Dingen wie Nahrung, Trinkwasser und Medikamenten. Die Blockade des Gaza-Streifens führte zu einer untragbaren Situation für die palästinensische Bevölkerung in Gaza und dem Westjordanland. Die Situation im Oktober 2023 verschärft die Lage für die Zivilbevölkerung noch einmal enorm. Einer von vier Haushalten ist im Dezember 2023 vom Hungertod bedroht.

Wie ist die Situation in den besetzten palästinensischen Gebieten?

Die kriegerischen Auseinandersetzungen der letzten Jahrzehnte brachten Tod, Zerstörung und Armut. Durch die Blockade des Gaza-Streifens zu Land, See und Luft wird die Arbeit der Hilfsorganisationen erschwert. Zudem hat der Rückgang der Geberunterstützung in den letzten Jahren zu einer Verschärfung der humanitären Lage im Westjordanland und dem Gaza-Streifen geführt. So hat die Bevölkerung kaum Zugang zu adäquater Wasserinfrastruktur, Wohnungen, Land und Lebensgrundlagen. 

Im Oktober 2023 hat sich die humanitäre Lage für die Menschen in den palästinensischen Gebieten noch einmal dramatisch verschlimmert. Die Angriffe zwischen dem israelischen Militär und den Hamas treffen vor allem die Zivilbevölkerung – auf beiden Seiten. War die palästinensische Bevölkerung zuvor schon am Rande der humanitären Katastrophe, führt die nun gänzliche Abschottung zu einer Abwärtsspirale.

Was sind die zentralen humanitären Herausforderungen?

Die Bevölkerung im Gaza-Streifen ist von der Außenwelt abgeschnitten. Rund zwei Millionen Menschen – die Hälfte davon Kinder – leben auf 365 km² in dem von Israel blockierten Gebiet. Allein in dieser Zone sind fast eine Million Menschen auf Lebensmittelhilfe angewiesen. Vielen Palästinenser*innen bleiben lebensrettende Behandlungen vorenthalten, da es für sie ohne Sondergenehmigung nicht möglich ist, das Gebiet zu verlassen – derzeit sind die Grenzübergänge für sie sogar komplett verriegelt.

Innerhalb des Gaza-Streifens und im Westjordanland mangelt es an Nahrungsmitteln, Medikamenten, Trinkwasser und verschiedensten Dingen des alltäglichen Bedarfs. Die mangelnde Infrastruktur und die andauernde Stromversorgungskrise beeinträchtigen das Leben der Menschen zusätzlich. Insgesamt benötigen in Gaza und dem Westjordanland ca. 2,1 Millionen Menschen Hilfe. 

Seit der Eskalation des Konflikts im Oktober 2023 muss fast die gesamte Bevölkerung in Gaza vor den Angriffen flüchten. Lebensmittel und Trinkwasser sind enorm knapp und es gibt großflächig weder Strom noch Treibstoff.

Wie hilft Aktion gegen den Hunger in den besetzten palästinensischen Gebieten?

Aktion gegen den Hunger ist seit 2002 vor Ort. Unsere Teams in den Regionen Gaza, Hebron und Jerusalem arbeiten täglich daran, die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern. Während des eskalierten Konflikts setzen wir alles daran, so viele Menschen wie möglich mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu erreichen:

  • Wir verteilen Lebensmittel, diagnostizieren Mangelernährung und behandeln akut mangelernährte Kinder.
  • Wir schaffen den Zugang zu sauberem Trinkwasser, verbessern die Sanitärversorgung und verhindern die Ausbreitung von Krankheiten wie beispielsweise der Cholera.
  • Wir stellen die Lebensgrundlagen von Menschen im Rahmen unserer Nahrungsmittelsicherungsprogramme auf eine sichere Basis und unterstützen lokale Bäuer*innen bei dem Aufbau einer widerstandsfähigen Landwirtschaft.
  • Darüber hinaus unterstützen wir Frauen durch einkommenssteigernden Maßnahmen und Kooperativen dabei, sich eine eigene Existenz aufzubauen.  
  • Wir stellen palästinensischen Flüchtlingsfamilien Notunterkünfte zur Verfügung.
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