
Wir helfen seit: 2008
Mitarbeiter*innen: 131
Bevölkerung: 20 Mio.
Erreichte Menschen 2020: 2.322.652
Unterernährungsrate: keine Daten
Das Land wird immer wieder von kriegerischen Auseinandersetzungen in Atmen gehalten. Die Gefahr für die Zivilbevölkerung ist durch Luftangriffe und Bodenkämpfe enorm, denn mittlerweile sind weite Landstriche übersät mit Kriegsschauplätzen. Viele sind aus Angst vor den Bomben ohne jegliches Hab und Gut aus ihren Häusern gelaufen. Es fehlt an Wasser, Nahrung und sicheren Unterkünften.
Wir sind trotz der schwierigen Lage vor Ort und leisten dringend benötigte Hilfe: Unsere Teams verteilen Trinkwasser, Hygiene- und Lebensmittelpakete an die Notleidenden und reparieren die zerstörte Infrastruktur. Zudem unterstützen wir Betroffene, die unter den Folgen von Krieg, Gewalt und Vertreibung leiden, durch psychologische Hilfe.
Wie ist die Situation in Syrien?
Seit 2011 herrscht in Syrien ein unerbittlicher Bürgerkrieg, welcher knapp 600.000 Menschen das Leben gekostet hat. Weite Teile der Infrastruktur sind zerstört, die Gesundheitsversorgung und das Bildungssystem sind zusammengebrochen. Millionen Frauen, Männer und Kinder sind auf der Flucht. Es scheint, als würde der Konflikt in Syrien nie enden.
Es ist die größte Flucht- und Vertreibungskrise seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Lebensumstände der Bevölkerung verschlechtern sich stetig. Viele syrische Flüchtlinge suchen Zuflucht in den Nachbarländern Irak, Türkei, Libanon und Jordanien und leben dort in behelfsmäßigen Unterkünften, Rohbauten, Flüchtlingslagern oder bei Gastfamilien. In Syrien selbst sind über sechs Millionen Menschen auf der Flucht.
Mittlerweile sind in und um Syrien rund 18 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. 80 Prozent der Haushalte benötigen dringend Unterstützung – 71 Prozent dieser Familien benötigen am dringendsten Lebensmittel und sauberes Wasser. Die Lebenserwartung der syrischen Kinder ist seit Beginn des Bürgerkrieges um 13 Jahre gesunken.
Was sind die zentralen humanitären Herausforderungen?
Tag für Tag fordert der Konflikt in Syrien Opfer in der Zivilbevölkerung. Millionen Menschen haben das Land verlassen. Gewalt, Not und Hunger beherrschen den Alltag der Menschen. Die größte Herausforderung für Hilfsorganisationen in Syrien ist, Zugang zu den Betroffenen zu erlangen. Die angespannte Sicherheitslage führt dazu, dass Hilfe oft nur eingeschränkt möglich ist. Die Versorgung der Menschen mit Trinkwasser stellt eine große Schwierigkeit dar, da die Wasserinfrastruktur stark zerstört oder gar nicht mehr vorhanden ist.
Wie hilft Aktion gegen den Hunger in Syrien?
Aktion gegen den Hunger ist seit 2008 in Syrien aktiv und einer der wichtigsten Akteure, wenn es um Programme im Bereich Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene (WaSH) geht.
- In Katastrophensituationen sind wir vor Ort und leisten Nothilfe sowie psychosoziale Betreuung.
- Wo es der Zugang erlaubt, sanieren wir vorhandene Wasserversorgungssysteme, Latrinen und Abwassersysteme. Ist dies nicht möglich, versorgen wir die Gemeinden mit Trinkwasser.
- Wir verteilen Lebensmittel, Werkzeuge, Arbeitsmaterialien sowie Pflanzen und Samen zum Anbau von Gemüse.
- Dank unserem Pilotprojekt nutzen wir Solarenergie zum Antrieb von Wasserpumpen.
- Wir klären die Menschen über die Wichtigkeit von Hygienepraktiken auf, um das Risiko von Krankheitsausbrüche zu minimieren.