Kind im Jemen wir mit MUAC-Band vermessen

Jemen: Die anhaltende Gewalt verschlimmert die humanitäre Situation

Mehr als sechs Monate anhaltende Gewalt im Jemen haben bereits 5.000 Todesfälle verursacht. Etwa 1,4 Millionen Menschen mussten ihr Zuhause verlassen und befinden sich aktuell auf der Flucht. Die humanitäre Lage dieser Menschen ist katastrophal. Die Blockade der Land-, See- und Luftwege verhindert weiterhin die Lieferung von Lebensmitteln und Hilfsgütern in das Land. Kinder und Frauen sind am stärksten betroffen.

Aktion gegen den Hunger ist in den Provinzen Hodeidah und Hajjah im Westen des Landes im Einsatz und führt Projekte in den Bereichen Ernährung und Gesundheit durch. Trotz der logistischen Schwierigkeiten und dem hohen Sicherheitsrisiko sind unsere Mitarbeiter im Einsatz, um mangelernährte Kinder zu behandeln und Mütter und ihre Kinder zu betreuen.

Clemence Malet, zuständig für die Ernährungs- und Gesundheitsprogramme von Aktion gegen den Hunger im Jemen, berichtet: „Bereits seit 2014 ist die Ernährungssituation in der Region kritisch. Wir befürchten, dass steigende Preise, Lebensmittelknappheit und Flüchtlingsströme die Situation noch weiter verschlimmern werden.“ Im Jemen haben sich die Preise für Grundnahrungsmittel seit Beginn des Konflikts bereits mehr als verdoppelt.

Blockade beenden und Hilfslieferungen ermöglichen

Während die humanitären Bedürfnisse der Bevölkerung stetig wachsen, erschwert die Blockade  internationale Hilfslieferungen. Gleichzeitig nimmt die Anzahl der Angriffe auf humanitäre Helfer im Land zu. Aktion gegen den Hunger fordert daher alle Konfliktparteien auf, einen bedingungslosen Zugang zu gefährdeten Bevölkerungsgruppen sicherzustellen und die bestehenden Blockaden umgehend aufzuheben. Denn nur unter diesen Bedingungen können unsere Mitarbeiter umfassende humanitäre Hilfe für die betroffene Bevölkerung leisten. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser, sanitären Einrichtungen und Nahrungsmitteln ist dringend notwendig, um einen weiteren Anstieg der (bereits vor dem Konflikt sehr hohen) Mangelernährungsraten im Jemen zu verhindern.

5. NOVEMBER 2015
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