Auto von Aktion gegen den Hunger in der Demokratischen Republik Kongo

Vulkanausbruch in der Demokratischen Republik Kongo: Hunderttausende betroffen

Der Vulkan Nyiragongo im Norden der Stadt Goma in der Demokratischen Republik Kongo ist einer der aktivsten Vulkane der Welt. Am 22. Mai 2021 kam es zu einem Ausbruch: Die Eruption, gepaart mit heftigen Erdstößen, zerstörte drei Dörfer und einen Vorort von Goma und machte dadurch zehntausende Menschen obdachlos.

Gefahr eines erneuten Ausbruchs

Aus Sorge vor einem erneuten Ausbruch des Vulkans hat die Regierung eine Teilräumung von Goma angeordnet – etwa eine halbe Million Menschen befinden sich in der Folge auf der Flucht. Rund 600.000 Menschen leben in der Stadt Goma, im Ballungsraum der Stadt sind es etwa 2 Millionen.

Gefahr droht zudem durch den nahe gelegenen Kivu See: Im Wasser des Sees sind große Mengen Kohlenstoffdioxid, Methan und Schwefelwasserstoff gebunden. Heiße Lava auf dem Boden des Sees sowie Erdbeben könnten dazu führen, dass die giftigen Gase freigesetzt werden.

Frauen am See in der Demokratischen Republik Kongo

Humanitäre Auswirkungen des Vulkanausbruchs

  • Über 500.000 Menschen fehlt der Zugang zu sauberem Wasser, nachdem die Lava die Hauptwasserversorgungsleitung geschädigt hat.
  • Ohne Trinkwasser sind Menschen einem hohen Risiko für Krankheiten wie Cholera ausgesetzt.

  • 20.000 Menschen haben ihr Zuhause verloren.

  • Die Lebensmittelpreise steigen rapide an: Der Preis für Kartoffeln ist um 20 Prozent gestiegen.

Die Provinz Nord-Kivu, in der sich die Stadt Goma befindet, ist zudem seit Jahrzehnten von bewaffneten Konflikten betroffen und befindet sich seit Anfang Mai in einem militärischen Belagerungszustand. Über 3,2 Millionen Menschen leben in der Region und schon vor dem Vulkanausbruch benötigten über 350.000 davon dringend Nahrungsmittelhilfen.

Wie hilft Aktion gegen den Hunger den Betroffenen in Goma und Umgebung?

Aktion gegen den Hunger ist seit 1997 in der Demokratischen Republik Kongo tätig und auch in der Region Nord-Kivu vor Ort. All unsere Mitarbeitenden wurden aus der unmittelbar durch den Vulkanausbruch bedrohten Region evakuiert.

Dennoch laufen Vorbereitungen, um den Betroffenen in und um Goma zu helfen. Sobald es die Situation zulässt, kehren unsere Mitarbeitenden zurück und werden schwerpunktmäßig:

  • 10 Liter sauberes Trinkwasser an 20.000 Menschen täglich ausgeben.
  • für Hygiene-Praktiken sensibilisieren, um der Ausbreitung von Cholera vorzubeugen.

  • Psychosoziale Unterstützung für die Betroffenen anbieten, wobei Frauen und Kinder besonders im Fokus stehen.

Unterstützen Sie unsere Nothilfe in der Demokratischen Republik Kongo und weltweit.
31. MAI 2021
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