Ramiz ein Junge aus dem Jemen

10 Fakten über die Lage im Jemen

In Kürze: 10 Fakten zur Situation im Jemen

 

  1. Durch den seit neun Jahren herrschenden gewaltsamen Konflikt zwischen Huthi-Rebellen und der durch Saudi Arabien geführten Militär-Koalition haben Millionen Frauen, Männer und Kinder kaum Zugang zu Nahrungsmitteln. 
  2. Schon bevor sich der Konflikt zuspitzte, war der Anteil der Bevölkerung, der an Unterernährung leidet, einer der größten weltweit. Nun verschärft sich die Situation zusehends.
  3. Über 21 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen – das sind rund 75 Prozent der gesamten Bevölkerung im Jemen. [1]
  4. Rund 456.000 Kinder unter fünf Jahren sind akut mangelernährt. [2] Zehntausende Kinder unter fünf Jahren sind bereits an akute Unterernährung gestorben und alle 10 Minuten stirbt ein weiteres Kind an den Folgen von Hunger. [3]
  5. Rund 17 Millionen Menschen waren 2023 von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen. [4] Nahrungsmittelpreise sind kaum noch bezahlbar und die meisten Menschen, die auf der Flucht im eigenen Land sind, haben keinen Zugang zu Arbeit und Einkommen. Wir gehen davon aus, dass die Zahl nun weiter steigt.
  6. Durch den fehlenden Zugang zu sauberem Trinkwasser und Hygienemaßnahmen breiten sich Krankheiten wie Covid-19 und Cholera im Jemen rasend schnell aus. Das Gesundheitssystem ist zum Großteil zerstört und mehr als die Hälfte der Bevölkerung hat keinen Zugang zu dringend benötigten Gesundheitsleistungen. Die chronische Unterversorgung mit wichtigen Nährstoffen schwächt zudem das Immunsystem und macht die Menschen und vor allem Kinder anfällig für einen schweren Verlauf bei Erkrankungen. Unbehandelt können Krankheiten wie Cholera innerhalb von wenigen Tagen zum Tod führen.   
  7. Mehr als jede fünfte Schule wurde im Konflikt beschädigt oder zerstört. Damit steht auch die Zukunft der nächsten Generation auf dem Spiel. [5]
  8. Angriffe auf Zivilist*innen und Gesundheitseinrichtungen verhindern, dass Kinder, die dringend auf lebensrettende Hilfe angewiesen sind, diese auch bekommen. Hunger wird gezielt als Waffe eingesetzt.
  9. Handelsbeschränkungen verhindern die kontinuierliche Versorgung mit Grundnahrungsmitteln und Medizin. Die notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben dies noch verschärft.
  10. Aktion gegen Hunger ist im Jemen mit über 300 Mitarbeitenden im Einsatz und steht den Menschen bei. In unseren Gesundheitseinrichtungen und mit mobilen Kliniken leisten wir täglich lebensrettende Nothilfe, kümmern und um akut mangelernährte Menschen und stellen die Versorgung mit sauberem Trinkwasser, Hygieneartikeln und Medizin sicher.
19. JANUAR 2024
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