
Projekt: Multisektorale humanitäre Reaktion auf Ernährungskrisen in Subsahara-Afrika
Multisektorale humanitäre Reaktion auf die sich verschlechternde Ernährungslage mit Fokus auf stark betroffene Krisenkontexte in Subsahara-Afrika
Projektländer: Äthiopien, Somalia, Südsudan, Uganda, Niger, Mali, Sudan
Realisierung humanitärer Interventionen in sieben Ländern Ostafrikas
In sieben Ländern Subsahara-Afrikas – Äthiopien, Somalia, Südsudan, Uganda, Niger, Mali und Sudan – setzt sich dieses Projekt dafür ein, die Ernährungssituation von Menschen in Krisen- und Konfliktgebieten nachhaltig zu verbessern. Dabei steht nicht nur die akute Hilfe im Mittelpunkt, sondern auch die Bekämpfung der strukturellen Ursachen von Mangelernährung. Mit einem sektorübergreifenden Ansatz in den Bereichen Ernährung, (mentale) Gesundheit, WASH (Wasser, Sanitär, Hygiene), Ernährungssicherung und Katastrophenvorsorge sowie gezielter Advocacy-Arbeit wird auf mehreren Ebenen Wirkung erzielt – für weniger Hunger, mehr Würde und ein besseres Leben für die Betroffenen. Die Projektaktivtäten in Niger, Mali und Sudan sind im Juli 2024 im Kontext dieses Projektes ausgelaufen.
Projektübersicht
Direkt erreichte Menschen: 2.224.856
Laufzeit: Juli 2021 – Juli 2025
Mittelherkunft: Auswärtiges Amt
Fördervolumen: 25 Mio. Euro
Was wird umgesetzt?
Unterstützung von Kindern unter fünf Jahren mit akuter Mangelernährung (MAM/SAM) und ihren Betreuungspersonen
Förderung der Gesundheit und Ernährung von schwangeren und stillenden Frauen
Stärkung von weiblich geführten Haushalten, Binnenvertriebenen, Rückkehrer*innen und Geflüchteten
Unterstützung vulnerabler Haushalte, insbesondere mit älteren Menschen, Menschen mit Behinderung oder ohne männliche Bezugsperson
Aufbau von Kapazitäten bei Gesundheitspersonal und Freiwilligen vor Ort
Unterstützung und Einbindung lokaler Schlüsselpersonen und Gastgemeinden in den Projektregionen
Umsetzung integrierter Maßnahmen in den Bereichen Ernährung, Gesundheit, WASH, Ernährungssicherung und Katastrophenvorsorge
Förderung lokaler und internationaler Advocacy-Arbeit zu klimabedingtem Hunger und Ernährungssicherheit
Stärkung der Stimmen betroffener Gemeinschaften in politischen Entscheidungsprozessen – für klimafreundlichere und gerechtere Maßnahmen
Erwartete Ergebnisse
Das Projekt zielt darauf ab, die Ernährungssituation in krisenbetroffenen Regionen Subsahara-Afrikas nachhaltig zu verbessern. Frauen im gebärfähigen Alter und kleine Kinder sollen besseren Zugang zu Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung von Mangelernährung erhalten. Gleichzeitig wird der Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten auf Gemeinde- und Primärversorgungsebene gestärkt. Verbesserte Wasser-, Sanitär- und Hygienedienste (WASH) sollen krankheitsbedingter Mangelernährung vorbeugen. In akuten Krisensituationen wird die Nahrungsmittelversorgung sichergestellt und eine anpassungsfähige Erholung unterstützt. Darüber hinaus fördert das Projekt die Anwendung evidenzbasierter Maßnahmen zur Katastrophenvorsorge und zur Behandlung akuter Mangelernährung. Durch gezielte Advocacy-Arbeit wird zudem eine solide Wissensbasis zur klimainduzierten Ernährungsunsicherheit geschaffen, um politische Entscheidungsprozesse und humanitäre Maßnahmen klimaresilienter zu gestalten. Ein Ergebnis dieses Projekts ist die Erstellung zweier Studien zu den gleichzeitigen Auswirkungen von Klimakrise und Konflikten auf die Ernährungssicherheit in Mali, Südsudan und Somalia.