Mitarbeiterin von Aktion gegen den Hunger hilft Mutter und Kind in Bangladesch

Flucht nach Bangladesch: Ein Rohingya-Baby ohne Namen

Dildar und ihr Kind ohne Namen

Dildar ist eine von rund 900.000 Rohingya, die seit August 2017 aus Myanmar geflohen sind. Hochschwanger musste sie plötzlich und unerwartet ihr Zuhause, ihre Heimat, zurücklassen und fliehen. Das Haus ihrer Familie wurde einfach niedergebrannt. Ihre ganze Existenz wurde zu einem Häufchen Asche.

Eine Geburt unter schwersten Bedingungen

Ihr Baby brachte sie auf der Flucht zur Welt, als sie gerade einen Bergpass überquerte.

„Es war eine schwierige Geburt und ich hatte starke Schmerzen“, sagt sie, noch immer sichtlich mitgenommen.

Qualvoll kroch sie nach der Geburt zum nächstgelegenen Fluss, um sich zu waschen.

Zu schwach zum Laufen

Nach der Geburt konnte Dildar nicht laufen, sie war zu schwach und hatte keine Medizin, die sie gegen ihre Schmerzen nehmen konnte. „Mein Bruder und mein Mann haben mich abwechselnd getragen. Nur selten konnte ich eine kurze Strecke alleine zurücklegen“, sagt sie.

Das Baby hat keinen Namen

Auch zehn Tage nach der Geburt ist Dildar noch sichtlich geschwächt. Noch immer kann sie keine feste Nahrung zu sich nehmen.

„Das Baby hat noch keinen Namen“, erzählt sie.

Zu durcheinander ist sie aufgrund der plötzlichen Flucht und der Geburt. Zu sehr leidet sie darunter, ihre Heimat hinter sich gelassen zu haben und nun einer ungewissen Zukunft entgegenzublicken.

Notunterkunft in Bangladesch

Derzeit ist die junge Mutter mit ihrer Familie in einer Notunterkunft in Bangladesch untergebracht. Das Team von Aktion gegen den Hunger versorgt Mutter und Kind mit Essen, sauberem Trinkwasser und leistet psychosozialen Beistand.

6. AUGUST 2021
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