Flucht über das Mittelmeer: Vom Hunger getrieben
Flucht über das Mittelmeer - ein tödliches Risiko
Die Flucht über das Mittelmeer ist gefährlich und endet oftmals tödlich. In der Hoffnung auf ein Leben in Sicherheit und ohne Hunger und Not, nehmen Frauen, Männer und Kinder dieses Risiko auf sich. Seit 2014 sind über 16.000 Menschen bei dem Versuch ums Leben gekommen, Europa auf dem Seeweg zu erreichen. Allein im Juni 2018 starben 629 Menschen — mehr als in jedem anderen Monat in den vergangenen Jahren!
Hunger zwingt Menschen zur Flucht
Seit Jahren sterben im Mittelmeer Flüchtlinge bei dem Versuch, Europa auf dem Seeweg zu erreichen. Warum setzen Menschen ihr Leben und das ihrer Kinder aufs Spiel? Wieso brechen sie ins Ungewisse auf und setzen sich unglaublichen Risiken aus?
Hoffnung auf ein Leben ohne Angst und Not
Die Gründe für Flucht sind vielfältig. Häufig sind es Krieg, Gewalt, Verfolgung, Naturkatastrophen und menschenunwürdige Lebensbedingungen, die Menschen dazu zwingen, ihre Heimat zu verlassen. Treibende Kraft ist die Hoffnung auf ein Leben ohne Angst und Not.
5,5 Millionen Kinder in Gefahr
Südlich der Sahara herrscht derzeit eine verheerende Hungerkrise. In den Sahel-Ländern Burkina Faso, Mali, Mauretanien, Niger, Senegal und Tschad, sind 5,5 Millionen Kinder von akuter Mangelernährung bedroht. Es ist die pure Verzweiflung, die Familien aus diesen Ländern dazu treibt, die unvorstellbaren Risiken einer Flucht über das Mittelmeer auf sich zu nehmen.
Hunger ist kein anerkannter Fluchtgrund
Obwohl Hunger ein Hauptgrund für die weltweiten Fluchtbewegungen ist, gilt er (laut Genfer Flüchtlingskonvention) nicht als anerkannter Fluchtgrund. Somit können Flüchtlinge in Europa kein Asyl beantragen.
Flucht nach Europa 2018
65.000 Flüchtlingsankünfte
Davon 52.000 auf dem Seeweg
1.500 Todesfälle auf dem Mittelmeer
Unsere Hilfe: Weltweit für Menschen in Not
Wir bekämpfen die Ursachen der Flucht, leisten Nothilfe und unterstützen Menschen beim Aufbau nachhaltiger Lebensgrundlagen:
• Wir verteilen Lebensmittel und Trinkwasser und behandeln akut mangelernährte Kinder.
• Wir verbessern die Wasser- und Sanitärversorgung, um dem Ausbruch von Krankheiten vorzubeugen.
• Wir stellen die Lebensgrundlagen von Menschen im Rahmen unserer Nahrungsmittelsicherungsprogramme auf eine sichere Basis und verteilen Saatgut, Dünger, Werkzeuge oder Fischernetze an die Gemeinden.
• Wir vermitteln grundlegende Methodik für Ackerbau, Viehzucht und Nahrungsmittelkonservierung.
• Wir bilden Menschen darin aus, sich besser auf Naturkatastrophen und Notsituationen vorzubereiten.
Datenquelle: IOM