Collage Nothilfe Gaza

Unvorstellbares Leid in Gaza:
Unsere Nothilfe

Kinder in Gaza müssen ertragen, was Kindern nie widerfahren sollte. Sie hungern, weil es kaum noch zu essen gibt. Wenn jetzt nicht schnell gehandelt wird, werden viele weitere Menschen an den Folgen von Hunger und Krankheiten sterben. Nur mit Ihrer Unterstützung können wir im Gazastreifen und in Notlagen weltweit helfen! Jede Spende zählt!

Die Lage im Nahen Osten ist weiterhin katastrophal. Seit dem schrecklichen Angriff auf Israel am 7. Oktober und den darauffolgenden unerbittlichen Kampfhandlungen im Gazastreifen hat sich die humanitäre Lage dort täglich verschärft. Die Waffenruhe Anfang 2025 war ein Anfang, doch nun gehen die Angriffe unerbittlich weiter und die Grenzen sind erneut geschlossen. Mittlerweile nimmt der Hunger Überhand – Kinder sterben bereits, weil sie nicht genügend Nährstoffe erhalten. In den vergangenen 21 Monaten wurden mehr als 59.500 Menschen getötet und 143.000 verletzt. 

Es muss nun dringend gehandelt werden! Die Not der Menschen in Gaza ist unvorstellbar: Es fehlt an Wasser, Lebensmitteln, medizinischer Versorgung, Strom und Treibstoff sowie sicheren Unterkünften. Gleichzeitig treten Krankheiten wie Polio auf.

Gaza: Gesamte Bevölkerung leidet Hunger

Ganze Straßenzüge, Krankenhäuser und Wohnhäuser sind zerstört: Fast alle Gebäude sind beschädigt oder stehen nicht mehr. Der Großteil der Krankenhäuser kann nicht mehr betrieben werden, viele der Krankenhausgebäude sind in Gänze zerstört. Der Großteil der Menschen lebt in überfüllten, provisorischen Camps auf engstem Raum. Viele Familien mussten in den vergangenen Monaten mehrfach flüchten, weil auch die als sicher ausgewiesenen Zonen oft früher oder später angegriffen wurden. Nachdem sie während der kurzen Waffenruhe versuchten, in ihre Häuser zurückzukehren, sind sie nun erneut auf der Flucht. Die sogenannte sichere Zone wird immer kleiner – sie beträgt nur noch 12 Prozent des gesamten Gebiets. Die Zerstörung ist allgegenwärtig und ein Wiederaufbau wird auch bei erneuter Waffenruhe viele Jahre dauern, auch weil erst die rund 42 Millionen Tonnen Trümmer beseitigt werden müssen.

Genug zu essen gibt es nicht mehr, denn der Großteil der Anbauflächen ist zerstört, Gewächshäuser beschädigt und das Vieh verendet. Die wenigen über die Grenzen eingeführten Hilfsgüter reichen schon seit Monaten bei weitem nicht aus. Die Blockade der letzten Wochen und das Einsetzen eines neuen Verteilungssystems, bei dem es immer wieder zu blutigen Angriffen kommt, treiben die Menschen immer tiefer in den Hunger

Nahezu der gesamten Bevölkerung, 96 Prozent der 2,2 Millionen Menschen, droht laut aktuellem IPC-Bericht eine Hungersnot – rund eine halbe Million Menschen ist mit katastrophaler Ernährungsunsicherheit konfrontiert. Das entspricht der IPC-Stufe 5, der höchsten Stufe. Spenden Sie jetzt online und helfen Sie den Menschen im Nahen Osten und weltweit!

 

Ja, ich möchte helfen 

 

Unser Kollege Vincent Stehli, für Programme bei Aktion gegen den Hunger zuständig, war vor ein paar Monaten in Gaza und berichtete von dem, was er erlebt hat und was ihm die Menschen von ihrer Not erzählten:

Aktion gegen den Hunger vor Ort in Gaza

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So helfen wir in Gaza  

Aktion gegen den Hunger ist eine der wenigen Organisationen, die weiterhin sowohl im Norden als auch im Süden des Gazastreifens im Einsatz sind. Doch auch uns sind seit Beginn der neuen Verteilungsmechanismen oft die Hände gebunden. Unsere Teams vor Ort geben trotzdem nicht auf und arbeiten unter extremen Bedingungen, um Menschen in akuter Not mit Trinkwasser, wenigen verfügbaren Nahrungsmitteln und medizinischer Hilfe zu versorgen.

Doch die Herausforderungen wachsen: Plünderungen, Treibstoffmangel und blockierte Lieferwege gefährden unsere Programme. Geplante Hilfslieferungen können nicht zugestellt werden. Das Risiko für unsere Mitarbeitenden ist enorm – doch sie bleiben, um zu helfen.

Seit Oktober 2023 konnten wir in Gaza mehr als 1,3 Millionen Menschen mit unserer Nothilfe erreichen – etwa die Hälfte davon Kinder.

  • Wir verteilen sauberes Trinkwasser und Hygieneartikel wie Windeln und Seife.
  • Wir geben getrocknete bzw. eingemachte und frische Lebensmittel wie Konserven, Mehl, frisches Obst und Gemüse aus.
  • Wir verteilen Decken, Matratzen und Baumaterial für notdürftige Hütten an geflüchtete Menschen und arbeiten daran, beim Wiederaufbau zu unterstützen.
  • Wir bauen mobile Latrinen in Geflüchtetencamps und Krankenhäusern.
  • Wir unterstützen beim Saubermachen der Geflüchtetencamps, etwa in Rafah.
  • Wir unterstützen Familien mit Bargeldhilfen, damit sie sich in den noch bestehenden Märkten selbst versorgen können.
  • Wir leisten psychosoziale Unterstützung für die vielen Menschen, die derzeit in Gaza Schreckliches erleben müssen.
  • Wir unterstützen die örtlichen Landwirt*innen mit Saatgut und Werkzeugen und planen Hilfe beim Wiederaufbau der landwirtschaftlichen Infrastruktur.
  • Wir planen die Unterstützung unsere Partner vor Ort beim Wiederaufbau, unter anderem mit benötigtem Material. 

Unterstützen Sie unsere Nothilfe in Gaza  und weltweit mit Ihrer Spende!

In der Katastrophe vor Ort

Wegen der andauernden Blockade und der heftigen Bombardements konnten wir im Gazastreifen in den vergangenen Monaten nur unter schwierigsten Bedingungen humanitäre Hilfe leisten. Unsere Teammitglieder – die selbst mit ihren Familien mehrmals flüchten mussten – haben unermüdlich weitergearbeitet, um im Rahmen des Möglichen sauberes Wasser, Nahrungsmittel und Hygieneartikel zu organisieren und sie an die Menschen zu verteilen. 

Ein Waffenstillstand muss nun dauerhaft erreicht werden, um das Leben der Menschen in Gaza nun schützen. Auf die Waffenruhe Anfang 2025 muss daher aufgebaut werden, damit es eine Zukunft für die Bevölkerung gibt.  

Unsere Mitarbeitenden leben zum Großteil selbst in Notunterkünften und helfen ihren Mitmenschen, wo immer sie können. Unterstützen Sie unsere Hilfe weltweit mit Ihrer Spende!

 

Jetzt Spenden

Die Wasser- und Stromversorgung sind zusammengebrochen und es muss nun dringend für genug Treibstoff gesorgt werden, um die Trinkwasserversorgung wieder zu gewährleisten und die noch funktionierenden Krankenhäuser zu betreiben. 

Polio, Cholera und mehr: Krankheiten gefährden Gazas Bevölkerung zusätzlich

Die Gefahr für Krankheiten wie Cholera und anderen Durchfallerkrankungen und auch der eigentlich als ausgerottet geltenden Polio ist weiterhin hoch. Die Hälfte der Fälle von Durchfall treten bei Kindern unter fünf Jahren auf. Sie sind besonders gefährdet, an den Folgen zu sterben. Hepatitis A, Läuse und Krätze verbreiten sich bereits rasant. Auch die Zahl der Atemwegserkrankungen bleibt hoch. Das liegt auch daran, dass der Großteil der Bevölkerung – viele bereits mehrfach geflüchtet – auf engstem Gebiet in überfüllten Notcamps Schutz sucht. Hier gibt es oft nur eine Latrine für 500 Menschen oder nur eine Dusche auf 2000 Menschen. 

Mittlerweile ist klar: In Gaza ist Polio zurück. Die hochübertragbare Krankheit, auch als Kinderlähmung bekannt, konnte zuletzt durch eine groß angelegte Impfkampagne eingegrenzt werden. Grund für das Auftreten und Verbreiten von über Wasser übertragbare Krankheiten wie Polio oder Cholera sind die Zerstörung der Wasser- und Abwasserinfrastruktur, die dringend repariert werden muss sowie die fehlenden Behandlungsmöglichkeiten und die engen Notsiedlungen. Es muss nun dringend dafür gesorgt werden, dass sich diese Krankheiten – insbesondere die eigentlich gut bekämpfbare Polio – nicht weiter verbreiten. 

Die Zukunft einer ganzen Generation wird aufs Spiel gesetzt. Durch die Angriffe selbst, durch die auftretenden Krankheiten, aber auch durch zerstörte Schulen: Bildungsmöglichkeiten gibt es seit Oktober 2023 faktisch nicht mehr. Die Schulen, die noch nicht angegriffen worden, werden als Notunterkunft genutzt. Die wiederholte Flucht erschwert die Situation. 

Unsere Forderung 

Ein sofortiger, dauerhafter Waffenstillstand ist unerlässlich. Nur so kann die dringend benötigte humanitäre Hilfe Menschen erreichen, deren Überleben auf dem Spiel steht. Die seit vielen Jahren im Gazastreifen arbeitenden Hilfsorganisationen müssen die Möglichkeit bekommen, ihre Arbeit weiterzuführen. Die neuen Mechanismen sind nicht geeignet, eine hungernde, leidende Bevölkerung in diesem Stadium der Not auch nur ansatzweise ausreichend zu versorgen. Zu wenig sind die Hilfsgüter, zu schwer zu erreichen die lediglich vier Verteilungsstellen. Auch eine Luftbrücke und ein Abwerfen weniger Hilfspakete, die dazu eine Gefahr für die Bevölkerung darstellen, sind lediglich Symbolpolitik. Die Grenzübergänge müssen unverzüglich und dauerhaft geöffnet werden – für Hilfe, Hoffnung und Menschlichkeit. 

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30. JULI 2025
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