Das Muac-Band um einen Kinderarm zeigt eine akute Mangelernährung an.

Diagnose der Mangelernährung

Von abgeschnittenen Gebirgsdörfern, über Flüchtlingscamps bis hin zu sozialen Brennpunkten in Großstädten – Aktion gegen den Hunger diagnostiziert, behandelt und vermeidet Mangelernährung in 55 Ländern und Regionen der Erde. Unsere Programme starten oft in Krisenzeiten und konzentrieren sich auf die Verletzlichsten unter uns, darunter Kleinkinder, schwangere Frauen und junge Mütter. Die Diagnose der Mangelernährung kann auf unterschiedliche Weise ermittelt werden.

Mangelernährung diagnostizieren

Die gängigste Art, Mangelernährung bei Kindern zu diagnostizieren, ist das Vermessen des Körpers. Die Diagnose erfolgt in der Regel auf eine von drei Arten:

  1. Wiegen und Messen des Körpers. Das Gewicht eines Kindes wird mit dem Normalgewicht für die jeweilige Körpergröße verglichen. Als Normalgewicht werden Ergebnisse von Studien herangezogen, bei denen Tausende gesunder Kinder gewogen wurden. Liegt das Gewicht unter den internationalen Normwerten, so wird das Kind als unterernährt eingestuft. 
     
  2. Messen des mittleren Oberarmumfangs. Eine weitere Methode zur Feststellung des Ernährungszustands eines Kindes ist das Messen des mittleren Oberarmumfangs. Da dies nicht mehr als ein einfaches, farbkodiertes Messband anstatt einer Waage und eines Körpergrößenmessgerätes erfordert, wird diese Methode oft in Krisensituationen herangezogen. Sie ist besonders für Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren geeignet. Ein Messwert unter 12,5 cm bedeutet, dass das Kind unter moderater akuter Mangelernährung leidet. Falls der MUAC-Messwert (MUAC = mid-upper arm circumference) allerdings unter 11,5 cm liegt, kann das Leben des unter fünfjährigen Kindes in Gefahr sein, da es unter schwerer akuter Mangelernährung leidet.
     
  3. Suche nach Ödemen. Eine dritte Möglichkeit akute Mangelernährung zu diagnostizieren, ist die Suche nach Ödemen. Kinder mit Ödemen sehen oft aufgeschwemmt aus. Sie haben Schwellungen an den Beinen, Füßen oder im Gesicht. Drückt man leicht mit dem Daumen auf einen Knöchel oder Fuß des Kindes, so verbleiben kleine Einbuchtungen. Das Vorliegen von Ödemen in Füßen und Unterschenkeln ist ein Anzeichen von schwerer akuter Mangelernährung.
12. JULI 2023
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