Wir setzen alles daran, die Menschen mit dem Notwendigsten zu versorgen. Unsere Teams verteilen Trinkwasser an die notleidende Bevölkerung.

Unvorstellbares Leid in Gaza:
Unsere Nothilfe

Die Lage im Nahen Osten eskaliert ungebremst. Seit dem schrecklichen Angriff auf Israel am 7. Oktober und den darauffolgenden unerbittlichen Kampfhandlungen im Gazastreifen hat sich die humanitäre Lage dort täglich verschärft. Die Not der Menschen in Gaza ist unvorstellbar: Es fehlt an Wasser, Lebensmitteln, medizinischer Versorgung, Strom und Treibstoff sowie sicheren Unterkünften. In Gaza ist es nun nirgends mehr sicher.

Gaza: Gesamte Bevölkerung leidet Hunger

Ganze Straßenzüge, Krankenhäuser und Wohnhäuser sind zerstört. Es gibt keinen sicheren Ort mehr, viele sind zum wiederholten Male auf der Flucht vor Angriffen. Der Großteil der Menschen lebt in überfüllten, provisorischen Camps auf engstem Raum, über eine Million Menschen allein in Rafah im Süden – eigentlich als sichere Zone ausgeschrieben. Doch auch dort gibt es Angriffe, eine Bodenoffensive ist geplant. Viele Familien mussten bereits mehrfach flüchten. Wohin sie noch gehen sollen, wissen sie nicht.

Genug zu essen gibt es nicht mehr – der gesamten Bevölkerung von 2,2 Millionen Menschen droht laut aktuellem IPC-Bericht eine Hungersnot – jeder zweite Mensch steht unmittelbar davor, wenn sich die Versorgungssituation nicht schnellstmöglich ändert. Spenden Sie jetzt online und helfen Sie den Menschen im Nahen Osten!

 

Ja, ich möchte helfen 

 

Unser Kollege Vincent Stehli, für Programme bei Aktion gegen den Hunger zuständig, befindet sich gerade in Gaza und berichtet von dem, was er erlebt und was ihm die Menschen von ihrer Not erzählen:

Aktion gegen den Hunger vor Ort in Gaza

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So helfen wir in Gaza  

Hilfslieferungen in die Region kommen in viel zu kleinem Umfang an. Doch unsere Teams sind weiter vor Ort und geben alles, um möglichst viele Menschen zu versorgen und weitere Hilfsgüter und Lebensmittel zu organisieren. Teammitglieder berichten uns beispielsweise, dass sie selbst jeden Morgen mit dem ihnen zur Verfügung stehenden Mehl auf offenem Feuer Brot backen, um dieses zu verteilen. 

Seit Oktober 2023 konnten wir in Gaza rund 800.000 Menschen mit unserer Nothilfe erreichen – etwa die Hälfte davon Kinder.

  • Wir verteilen sauberes Trinkwasser und Hygieneartikel wie Windeln und Seife: rund 8,2 Millionen Liter Wasser sowie Hygienekits
  • Wir geben getrocknete bzw. eingemachte und frische Lebensmittel wie Konserven, Mehl, frisches Obst und Gemüse aus: Mit Lebensmitteln konnten wir bisher über 40.000 Menschen erreichen. 
  • Wir verteilen Decken, Matratzen und Baumaterial für notdürftige Hütten an geflüchtete Menschen: Baumaterialien für Notunterkünfte gingen an über 17.500 Vertriebene.
  • Wir bauen mobile Latrinen in Geflüchtetencamps und Krankenhäusern: Insgesamt bestehen nun 30 Toilettenblöcke und Handwaschstationen.
  • Wir unterstützen beim Saubermachen der Geflüchtetencamps, etwa in Rafah.
  • Wir unterstützen Familien mit Bargeldhilfen, damit sie sich in den noch bestehenden Märkten selbst versorgen können.
  • Wir leisten psychosoziale Unterstützung für die vielen Menschen, die derzeit in Gaza Schreckliches erleben müssen. 

Unterstützen Sie unsere Nothilfe in Gaza mit Ihrer Spende!

In der Katastrophe vor Ort

Wegen der andauernden Blockade und der heftigen Bombardements können wir im Gazastreifen nur unter schwierigsten Bedingungen humanitäre Hilfe leisten. Unsere Teammitglieder – die selbst mit ihren Familien auf der Flucht sind – arbeiten jedoch weiter, um im Rahmen des Möglichen sauberes Wasser, Nahrungsmittel und Hygieneartikel zu organisieren und sie an die Menschen zu verteilen. 

Nur ein Waffenstillstand kann das Leben der Menschen in Gaza nun schützen. Wir fordern daher mindestens eine anhaltende und sofortige Waffenruhe, damit wir und andere Organisationen weiter Hilfe leisten können. Jetzt unterzeichnen: 

 

Gaza: Waffenruhe jetzt!

 

Unsere Mitarbeitenden leben zum Großteil selbst in Notunterkünften und helfen ihren Mitmenschen, wo immer sie können. Unterstützen Sie unsere Hilfe mit Ihrer Spende!

 

Jetzt Spenden

Das Leben im Gazastreifen wird mit jedem Tag schwerer und unerträglicher: Die Wasser- und Stromversorgung sind zusammengebrochen und es gibt zu wenig Treibstoff, um ausreichend Hilfsgüter an betroffene Menschen zu verteilen. Zudem kommen nicht genügend Nahrungsmittel und Güter des täglichen Bedarfs in das Gebiet, die Märkte und Supermärkte sind vielerorts leergefegt und viele Gebiete sind wegen der Kämpfe und des Mangels an Transportmitteln von der Außenwelt abgeschnitten. 

Die Gefahr für Krankheiten wie Cholera und anderen Durchfallerkrankungen steigt – die Hälfte der Fälle von Durchfall treten bei Kindern unter fünf Jahren auf. Sie sind besonders gefährdet, an den Folgen zu sterben. Hepatitis A, Läuse und Krätze verbreiten sich bereits rasant. Auch die Zahl der Atemwegserkrankungen nimmt zu. Das liegt auch daran, dass der Großteil der Bevölkerung – viele bereits mehrfach geflüchtet – auf engstem Gebiet in überfüllten Notcamps Schutz sucht. Hier gibt es oft nur eine Latrine für 500 Menschen oder nur eine Dusche auf 2000 Menschen. Immer wieder müssen sie auch aus diesen Camps fliehen, weil neue Angriffe angekündigt werden. Ausreichende Behandlung für Verletzte und Kranke gibt es kaum noch, da derzeit nur zehn der 36 Krankenhäuser in sehr eingeschränktem Notbetrieb laufen und es dort nur noch wenig Medikamente und Versorgungsmaterialen gibt. Das größte Krankenhaus, das Al Shifa, liegt nach den jüngsten Angriffen in Trümmern. 

Bildungsmöglichkeiten gibt es seit Oktober faktisch nicht mehr, weil Schulen nicht mehr funktionstüchtig sind und die Bevölkerung kontinuierlich auf der Flucht ist. Damit wird riskiert, dass die Zukunft einer ganzen Generation verloren geht, weil sie keinen Zugang zu Bildung bekommen. 

 

Wir fordern eine humanitäre Waffenruhe und die bedingungslose Freilassung aller Geiseln in Gaza. An erster Stelle steht für uns der Schutz von allen unschuldigen Zivilist*innen. Humanitäre Hilfe für die betroffenen Menschen muss sofort und flächendeckend möglich gemacht werden.

Jan Sebastian Friedrich-Rust, Geschäftsführer von Aktion gegen den Hunger
4. APRIL 2024
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